Kantonale Doppelmeisterschaften 2018
Ein Double und eine gelungene Revanche
von Marco Keller
38 Doppelpaare verliehen dem Saisonabschluss der Regionalvereinigung Zug Tennis einen würdigen Rahmen. In den Hauptkategorien der Kantonalen Doppelmeisterschaften sah man in den Finals bekannte Gesichter.
Selten machen heute bei den Turnieren die Anmeldungen von Frauen die Mehrzahl der Tennis-Cracks aus. Im Kanton Zug gilt aber ein Motto: Ruft die RVZT zu den Doppelmeisterschaften, entsteht in den Frauentableaux ein regelrechter Run. So war es auch diesmal: 23 Frauenteams reservierten sich das erste Dezemberwochenende, demgegenüber standen 15 Männerpaarungen.
Ähnlich wie im Vorjahr auch der Verlauf des Turniers: Die Titelverteidigerinnen Monika Hager/Jolanda Zürcher vom TC Steinhausen schafften es ebenso wieder in den Showdown wie Barbara Kobler und Eveline Hasler. Diesmal nutzten die Spielerinnen des TC Unterägeri aber den Heimvorteil im Sports Ägeri und setzten sich im Champions-Tiebreak, das den dritten Satz ersetzte, deutlich durch.
Bei den Männern blieb die Hierarchie gewahrt: Die Vorjahressieger Johannes Ingens/Detlev Bücken vom TC Zug setzten sich gegen Marc Kuratle/Mauro Bonani durch und blieben damit ohne Satzverlust. Bücken beweist damit, dass Klasse nicht rostet. Mit seinem Powerspiel hatte der «Turm des TC Zug» schon in den achtziger Jahren viel Schaden angerichtet. Ihre unterlegenen Finalgegner mussten sich aber nicht grämen. Die beiden Hünenberger hatten ihr Meisterstück schon im Halbfinal gemacht, als sie das topgesetzte und eingespielte Duo Urs Anderegg/Bruno Mutti eliminierten.
Besonders präsent waren die Teams aus Hünenberg und Unterägeri und erfreulich die Tatsache, dass auch einige junge und sehr junge Spielerinnen an den Start gingen. Erstmals mit einbezogen wurde auch Tennis Menzingen unter Rainer Möllenbeck. Turnierleiter Erwin Flütsch war sehr zufrieden: «Es waren alles faire Spiele und es herrschte eine gute Stimmung.» Besonders der Nervenkitzel, der jeweils entsteht, wenn bei Deuce der nächste Punkt über die Vergabe des Games entscheidet, kommt bei Beteiligten und Zuschauern gleichermassen an.
Wie gross die Lust an dieser wettkampfmässig oft vernachlässigten Disziplin ist, zeigte sich an den gut besetzten Zuschauerrängen und an der Lust aufs Spiel. Wer im Startspiel verloren hatte, bestritt noch eine Partie im Trosttableau, etwas, das es im Einzel nur selten gibt.
Die Finalspiele:
MD 45+ R4/R9: Johannes Irgens-Detlev Bücken (TC Zug/Titelverteidiger) s. Marc Kuratle/Mauro Bonani (TC Hünenberg) 6:0, 7:5.
WD R4/R9: Barbara Kobler/Evelyne Hasler (TC Unterägeri) s. Monika Hager/Jolanda Zürcher (TC Steinhausen/TV) 7:5, 2:6, 10:2.
WD R7/R9: Vinan Odermatt/Jeanette Bonani (TC Walchwil/TC Hünenberg) s. Martha Wolfisberg/Stephanie Briner Krapf (TC Baar) 6:2, 6:2.
Die einzelnen Spiele im Detail / Tableaux:
MD 45+ R4/R9; MD 45+ R4/R9 (Trostableau)
WD R1/R9; WD R1/R9 (Trostableau)
WD R7/R9 (Gruppen); WD R7/R9 Final
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